Was kostet eine Patientenverfügung: Kostenüberblick & kostenlose Alternativen

Felix Gerlach

4. Apr 2024

Eine Patientenverfügung ist ein wichtiges Instrument, um im Falle einer schweren Krankheit oder einer Entscheidungsunfähigkeit selbstbestimmt handeln zu können. Doch was kostet eine Patientenverfügung?

Viele Menschen scheuen sich vor der Erstellung einer Patientenverfügung und sind unsicher, wie sie diese am besten verfassen sollen. Darüber hinaus stellt sich oft die Frage, welche Kosten bei der Erstellung einer Patientenverfügung auf einen zukommen können.

In diesem Artikel gehen wir detailliert auf das Thema Was kostet eine Patientenverfügung ein. Dabei betrachten wir nicht nur die finanziellen Aspekte, sondern beleuchten auch die gesetzlichen Grundlagen, den Nutzen sowie die verschiedenen Möglichkeiten zur Erstellung einer Patientenverfügung.

Was ist eine Patientenverfügung?

Eine Patientenverfügung ist eine schriftliche Erklärung einer volljährigen Person, in der sie im Voraus festlegt, welche medizinischen Maßnahmen im Falle einer Entscheidungsunfähigkeit oder schweren Erkrankung ergriffen werden sollen oder welche Maßnahmen abgelehnt werden.

Die Patientenverfügung ist ein wichtiger Bestandteil des Selbstbestimmungsrechts und des Persönlichkeitsrechts eines jeden Menschen. Gesetzlich ist die Patientenverfügung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) sowie im Patientenverfügungsgesetz (PatientenVerfG) geregelt. Auch im Erbrecht kann eine Patientenverfügung eine Rolle spielen, da sie im Falle eines Erbfalls von Bedeutung sein kann.

Warum ist eine Patientenverfügung wichtig?

Eine Patientenverfügung ist wichtig, weil sie im Falle einer schweren Erkrankung oder einer Entscheidungsunfähigkeit dafür sorgt, dass der eigene Wille und die eigenen Wünsche bezüglich medizinischer Maßnahmen respektiert und umgesetzt werden.

Sie gibt dem Betroffenen die Möglichkeit, selbstbestimmt und eigenverantwortlich über sein Leben und seine Gesundheit zu entscheiden, auch wenn er selbst nicht mehr in der Lage dazu ist.

Ohne eine Patientenverfügung kann es zu Konflikten zwischen den Angehörigen, Ärzten und anderen Beteiligten kommen, wenn es um Entscheidungen bezüglich medizinischer Maßnahmen geht. Zudem kann es dazu kommen, dass der Betroffene medizinischen Maßnahmen unterzogen wird, die er selbst abgelehnt hätte, oder dass er gegen seinen Willen leiden muss.

Durch eine gut durchdachte Patientenverfügung kann dies vermieden werden und der Betroffene kann sicher sein, dass seine Wünsche und Vorstellungen im Falle einer Entscheidungsunfähigkeit oder schweren Erkrankung respektiert und umgesetzt werden.

Es ist daher ratsam, eine Patientenverfügung zu erstellen und diese regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Was kostet eine Patientenverfügung

Wann ist eine Patientenverfügung rechtssicher?

Eine Patientenverfügung ist rechtssicher, wenn sie folgende Kriterien erfüllt:

  1. Schriftliche Form: Die Verfügung muss schriftlich verfasst sein.
  2. Datum und Unterschrift: Die Verfügung muss vom Verfasser unterschrieben und mit Datum versehen werden.
  3. Eindeutige Formulierungen: Die Formulierungen in der Verfügung müssen klar und eindeutig sein, um Missverständnisse zu vermeiden.
  4. Handlungsspielraum: Die Verfügung muss ausreichenden Handlungsspielraum für den behandelnden Arzt lassen.
  5. Kenntnisnahme: Die Verfügung muss dem behandelnden Arzt bekannt gemacht werden.
  6. Keine Behandlungswidersprüche: Die Verfügung darf keine Widersprüche zu bestehenden gesetzlichen Regelungen enthalten.
  7. Aktualität: Die Verfügung sollte regelmäßig auf Aktualität überprüft werden.
  8. Gültigkeit: Zudem die ist Gültigkeit zu überprüfen, siehe: Wie lange ist eine Patientenverfügung gültig

Die gesetzliche Grundlage für Patientenverfügungen ist im § 1901a BGB geregelt. Hierin wird das Recht des Patienten auf Selbstbestimmung und damit verbunden auch das Recht auf eine Patientenverfügung festgelegt. Damit eine Patientenverfügung rechtssicher ist, muss sie die oben genannten Kriterien erfüllen und den gesetzlichen Regelungen entsprechen.

Wie kann eine Patientenverfügung erstellt werden?

Eine Möglichkeit ist, eine Patientenverfügung selbst zu verfassen. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass die Patientenverfügung bestimmte Kriterien erfüllen muss, um im Ernstfall auch umgesetzt zu werden. So muss die Verfügung etwa schriftlich verfasst sein und die Unterschrift des Verfassers tragen.

Auch die Formulierung muss eindeutig und präzise sein, damit keine Missverständnisse aufkommen. Um sicherzustellen, dass die selbst erstellte Patientenverfügung im Ernstfall auch tatsächlich wirksam ist, empfiehlt es sich, das Dokument von einem Anwalt prüfen zu lassen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Erstellung der Patientenverfügung durch einen Notar. Hierbei wird die Verfügung in der Regel direkt vor Ort beim Notar verfasst und beglaubigt. Dies bietet eine hohe Sicherheit und Rechtssicherheit, da der Notar das Dokument auf seine formale Richtigkeit hin überprüft. Allerdings sind die Kosten für diese Option vergleichsweise hoch. (Mehr dazu: Wo bekomme ich Patientenverfügung Formular)

Eine kostengünstigere Alternative bietet die Erstellung der Patientenverfügung beim Hausarzt. Hierbei kann der Arzt gemeinsam mit dem Patienten die wichtigsten Punkte festlegen und diese in einem Dokument festhalten. Allerdings bietet diese Option oft nur eine begrenzte rechtliche Verbindlichkeit.

Wie bereits erwähnt, bietet beglaubigt.de eine weitere Möglichkeit zur Erstellung einer Patientenverfügung. Hierbei wird das Dokument online erstellt und von einem Anwalt beglaubigt. Dies bietet eine hohe Rechtssicherheit und ist zudem kostenfrei.

Insgesamt gibt es also verschiedene Möglichkeiten, eine Patientenverfügung zu erstellen. Die Wahl der richtigen Option hängt von den persönlichen Vorlieben und dem Budget ab. Wichtig ist jedoch immer, dass die Verfügung bestimmte Kriterien erfüllt, um im Ernstfall auch wirksam zu sein.

Kosten einer Patientenverfügung

Kostenfreie Möglichkeiten zur Erstellung einer Patientenverfügung über beglaubigt.de

Wer sich eine Patientenverfügung erstellen lassen möchte, aber nicht bereit ist, die Kosten für einen Notar, Hausarzt oder Anwalt zu tragen, hat auch die Möglichkeit, eine kostenfreie Alternative in Betracht zu ziehen. Eine solche Alternative ist beispielsweise unser Online-Plattform beglaubigt.de, welche eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit bietet, eine rechtssichere Patientenverfügung zu erstellen.

Die Vorteile von beglaubigt.de liegen auf der Hand: Zum einen ist es sehr einfach und unkompliziert, eine Patientenverfügung online zu erstellen und somit Zeit und Mühe zu sparen. Zum anderen ist es auf der Plattform möglich, eine individuelle Beratung von erfahrenen Rechtsanwälten in Anspruch zu nehmen. Der Kunde kann jederzeit Fragen stellen und erhält schnell und kompetent eine Antwort.

Zudem ist die Erstellung der Patientenverfügung auf beglaubigt.de kostenlos. Lediglich die Kosten für die notarielle Beglaubigung des Dokuments müssen vom Kunden getragen werden. Dies ist jedoch immer noch eine kostengünstigere Option im Vergleich zu anderen Erstellungsmöglichkeiten.

Darüber hinaus bietet beglaubigt.de eine hohe Sicherheit und Rechtssicherheit, da alle Dokumente von erfahrenen Rechtsanwälten geprüft und beglaubigt werden. Somit kann man sicher sein, dass die Patientenverfügung im Einklang mit den neuesten Gesetzen und Vorschriften steht und im Ernstfall auch entsprechend umgesetzt wird.

Was kostet eine Patientenverfügung

Was kostet eine Patientenverfügung beim Notar?

Eine Patientenverfügung ist ein bedeutsames Dokument, das festlegt, welche medizinischen Maßnahmen ergriffen werden sollen, wenn der Patient nicht mehr selbst entscheidungsfähig ist.

Sie sorgt dafür, dass der Patientenwille respektiert wird und gibt Ärzten und Angehörigen klare Handlungsanweisungen. Wenn man sich für eine notarielle Beurkundung dieser Verfügung entscheidet, gibt es einige Kostenfaktoren zu beachten:

Grundlagen der Kostenberechnung: Die Kosten für eine Patientenverfügung beim Notar sind nicht pauschal festgelegt, sondern orientieren sich an verschiedenen Aspekten. Hierzu zählen der Beratungsaufwand, der Umfang des Dokuments und unter Umständen auch der Wert des Vermögens des Patienten.

Notarkostenverordnung (KostO): Die Notarkostenverordnung gibt einen Rahmen vor, in welchem sich die Kosten für die Beurkundung bewegen. Für Patientenverfügungen liegt dieser in der Regel zwischen 15 und 200 Euro. Dieser Betrag kann jedoch je nach Vermögenswert, auf den sich die Verfügung bezieht, variieren.

Beratungskosten: Neben der eigentlichen Beurkundungsgebühr kommen oft Beratungskosten hinzu. Die Patientenverfügung ist ein komplexes Thema, und viele Menschen haben spezifische Fragen oder Wünsche, die im Gespräch mit dem Notar geklärt werden müssen. Je nach Dauer und Intensität dieses Beratungsgesprächs können hier zusätzliche Kosten anfallen.

Beispiel: Nehmen wir an, Herr Müller möchte eine Patientenverfügung beim Notar erstellen lassen. Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch, das 1 Stunde dauert und 100 Euro kostet, wird die Verfügung beurkundet. Der Notar berechnet für die Beurkundung 150 Euro. Insgesamt würde Herr Müller also 250 Euro für die notariell beurkundete Patientenverfügung zahlen.

Was kostet eine Patientenverfügung beim Hausarzt?

Die Kosten für eine Patientenverfügung beim Hausarzt können je nach Arzt und individuellem Beratungsgespräch unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich können bei der Erstellung einer Patientenverfügung beim Hausarzt folgende Kosten anfallen:

  1. Beratungskosten: Der Arzt kann für das Beratungsgespräch eine Gebühr nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) berechnen. Diese orientiert sich an der Dauer und dem Umfang des Beratungsgesprächs und kann zwischen 20 und 100 Euro betragen.
  2. Erstellungskosten: Für die Erstellung der Patientenverfügung kann der Arzt eine Gebühr nach GOÄ berechnen. Diese kann zwischen 20 und 200 Euro betragen, abhängig von dem Umfang und der Komplexität der Patientenverfügung.

Insgesamt können für eine Patientenverfügung beim Hausarzt Kosten zwischen 40 und 300 Euro anfallen. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Kosten von Arzt zu Arzt unterschiedlich ausfallen können und sich je nach individuellem Beratungsbedarf und Umfang der Patientenverfügung erhöhen können. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld bei dem Hausarzt über die genauen Kosten informieren zu lassen.

Was kostet eine Patientenverfügung beim Hausarzt

Die Kosten für eine Patientenverfügung beim Arzt können je nach Aufwand und Schwierigkeitsgrad variieren.

Die Erstellung einer Patientenverfügung mit ärztlicher Beratung kann je nach den individuellen Anforderungen und dem damit verbundenen Zeitaufwand variieren.

Die Abrechnung dieser Leistung erfolgt nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), die eine Vielzahl von Leistungspositionen für die unterschiedlichsten medizinischen Beratungen vorsieht.

Diese Positionen sind entsprechend des erforderlichen Aufwands und der Komplexität der Beratung unterschiedlich honoriert.

Ein zentraler Bestandteil in der Abrechnung ist beispielsweise die Leistungsposition für Beratungen. Hier kann zwischen einer Basisberatung und einer ausführlichen Beratung unterschieden werden, letztere insbesondere relevant bei komplexen ethischen Fragestellungen oder bei der Abwägung verschiedener medizinischer Optionen im Kontext einer Patientenverfügung.

Der Arzt hat die Möglichkeit, basierend auf dem Schwierigkeitsgrad und dem Zeitaufwand der Beratung, einen Steigerungsfaktor zu wählen, der die Endgebühr beeinflusst.

Konkret bedeutet dies, dass für eine detaillierte Beratung in Fällen mit mittlerer Komplexität ein Steigerungsfaktor von 2,3 zum Einsatz kommen kann, wohingegen in besonders komplizierten Situationen, die eine umfassende ethische Abwägung und detaillierte Besprechung mit dem Patienten erfordern, ein Steigerungsfaktor von 3,5 angewandt werden kann.

Dies spiegelt die zusätzliche Zeit und das Fachwissen wider, das für eine angemessene Beratung und Unterstützung des Patienten bei der Erstellung seiner Patientenverfügung erforderlich ist.

Was kostet eine Patientenverfügung beim Rechtsanwalt?

Die Kosten für eine Patientenverfügung beim Rechtsanwalt können je nach Anwalt und individuellem Beratungsgespräch unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich können bei der Erstellung einer Patientenverfügung beim Rechtsanwalt folgende Kosten anfallen:

  1. Beratungskosten: Der Anwalt kann für das Beratungsgespräch eine Gebühr nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) berechnen. Diese orientiert sich an der Dauer und dem Umfang des Beratungsgesprächs und kann zwischen 10 und 250 Euro betragen.
  2. Erstellungskosten: Für die Erstellung der Patientenverfügung kann der Anwalt eine Gebühr nach RVG berechnen. Diese kann zwischen 10 und 500 Euro betragen, abhängig von dem Umfang und der Komplexität der Patientenverfügung.

Insgesamt können für eine Patientenverfügung beim Rechtsanwalt Kosten zwischen 50 und 750 Euro anfallen. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Kosten von Anwalt zu Anwalt unterschiedlich ausfallen können und sich je nach individuellem Beratungsbedarf und Umfang der Patientenverfügung erhöhen können.

Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld bei dem Rechtsanwalt über die genauen Kosten informieren zu lassen.

Was kostet der Entwurf einer Patientenverfügung?

Die Kosten für den Entwurf einer Patientenverfügung können variieren und hängen von mehreren Faktoren ab, einschließlich des Weges, den Sie für die Erstellung wählen, und des Umfangs der Beratung, die Sie in Anspruch nehmen. Hier sind einige übliche Optionen und die damit verbundenen Kosten:

  1. Selbsterstellung mit Vorlagen: Es gibt kostenlose Vorlagen und Formulare für Patientenverfügungen, die von verschiedenen Organisationen online bereitgestellt werden. Diese können Sie selbst ausfüllen, ohne dass Kosten anfallen. Allerdings ist bei dieser Option keine individuelle Beratung enthalten, und es kann sein, dass nicht alle persönlichen Wünsche oder spezifischen Situationen abgedeckt werden.
  2. Beratung durch einen Arzt: Wenn Sie eine Patientenverfügung im Rahmen einer ärztlichen Beratung erstellen, hängen die Kosten von der Dauer und Komplexität der Beratung ab. Ärzte rechnen in Deutschland nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ab. Eine ausführliche Beratung könnte, abhängig vom Steigerungsfaktor, zwischen 50 und mehreren hundert Euro kosten.
  3. Anwaltliche Beratung: Die Beauftragung eines Rechtsanwalts zur Erstellung einer individuellen Patientenverfügung bietet den Vorteil einer umfassenden rechtlichen Prüfung. Die Kosten hierfür können je nach Aufwand variieren, liegen aber in der Regel zwischen 100 und 300 Euro oder mehr. Einige Anwälte bieten Pauschalpreise für die Erstellung von Patientenverfügungen an.
  4. Notarielle Beurkundung: Obwohl für eine Patientenverfügung keine notarielle Beurkundung erforderlich ist, kann sie für eine zusätzliche rechtliche Absicherung sorgen. Die Kosten hierfür können sich auf ca. 50 bis 100 Euro belaufen, abhängig vom Umfang der Dienstleistung.

Wo bekomme ich eine kostenlose Patientenverfügung?

Wer eine Patientenverfügung erstellen möchte, aber keine hohen Kosten für Notar, Anwalt oder Arzt aufbringen kann oder möchte, hat die Möglichkeit, eine kostenlose Patientenverfügung online zu erstellen.

Auf unserer Plattform beglaubigt.de kann man einfach und unkompliziert eine Patientenverfügung als PDF oder Word-Dokument erstellen und beglaubigen lassen. Dabei wird das Dokument online erstellt und ist dank einer beglaubigten Online-Zertifizierung auch rechtssicher.

Ein großer Vorteil ist auch, dass man jederzeit Zugriff auf das Dokument hat und es bei Bedarf einfach aktualisieren oder erneuern kann. So kann man sicherstellen, dass die Patientenverfügung immer auf dem neuesten Stand ist und den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entspricht.

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