Arbeitsrecht

Werkstudentenvertrag Urlaub: gesetzlicher Urlaubsanspruch & Tabelle bezahlter Tage [2023]

Felix Gerlach

11. Apr 2023

Als Werkstudent hat man, genau wie jeder andere Arbeitnehmer auch, einen Anspruch auf bezahlten Urlaub. Der Urlaubsanspruch von Werkstudenten ist gesetzlich geregelt und hängt von der Anzahl der Arbeitstage pro Woche sowie der Dauer des Beschäftigungsverhältnisses ab.

Das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) sieht einen Mindesturlaubsanspruch von 24 Werktagen pro Jahr vor, bei einer Sechs-Tage-Woche also insgesamt vier Wochen Urlaub. Dies gilt auch für Werkstudenten, unabhängig davon, ob sie in Vollzeit oder Teilzeit arbeiten.

Allerdings können im Rahmen eines Werkstudentenvertrags auch individuelle Regelungen vereinbart werden, die den gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch erhöhen oder senken.

In diesem Artikel werden die gesetzlichen Bestimmungen zum Urlaubsanspruch von Werkstudenten sowie die Möglichkeiten zur individuellen Regelung im Werkstudentenvertrag näher erläutert. Dabei werden auch konkrete Beispiele aus der Praxis aufgeführt.

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Werkstudentenvertrag Urlaub

Definition Urlaubsanspruch als Werkstudent

Der Urlaubsanspruch von Werkstudenten ist ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsverhältnisses und gewährt dem Werkstudenten das Recht, sich von der Arbeit zu erholen und Zeit für private Belange zu haben. Gemäß § 3 Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) steht jedem Arbeitnehmer, also auch Werkstudenten, ein bezahlter Erholungsurlaub zu.

Der Urlaub soll eine angemessene Erholung ermöglichen und dient dazu, die Arbeitskraft zu erhalten und zu regenerieren. Die Dauer des Urlaubsanspruchs richtet sich nach der Anzahl der Arbeitstage pro Woche und der Dauer des Beschäftigungsverhältnisses. In der Regel beträgt der gesetzliche Mindesturlaubsanspruch für Werkstudenten 24 Werktage pro Jahr, wobei auch hier individuelle Regelungen im Werkstudentenvertrag möglich sind.

Wie viele Tage Urlaub hat man als Werkstudent?

Als Werkstudent hat man grundsätzlich Anspruch auf den gesetzlichen Mindesturlaub, der im Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) geregelt ist. Der Mindesturlaubsanspruch beträgt dabei 24 Werktage pro Jahr, wenn der Werkstudent an allen Wochentagen arbeitet.

Bei einer kürzeren Arbeitswoche reduziert sich der Anspruch entsprechend, allerdings muss der Mindesturlaubsanspruch pro Jahr immer mindestens 20 Werktage betragen. Werktage sind dabei alle Kalendertage, die nicht Sonn- oder Feiertage sind.

Es ist jedoch möglich, im Rahmen des Werkstudentenvertrags individuelle Regelungen zu treffen, die den gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch erhöhen oder senken. Es ist wichtig, dass Werkstudenten ihre individuellen Urlaubsansprüche kennen und sich über ihre Rechte und Pflichten im Rahmen des Arbeitsverhältnisses informieren.


I. Gesetzliche Grundlagen für Urlaubsansprüche von Werkstudenten

Werkstudentenvertrag: gesetzlicher Urlaubsanspruch

Im Werkstudentenvertrag wird in der Regel der gesetzliche Mindesturlaubsanspruch des Werkstudenten festgehalten. Der Vertrag sollte dabei die Anzahl der Urlaubstage und die Voraussetzungen für die Beantragung und Genehmigung des Urlaubs klar regeln.

Der gesetzliche Urlaubsanspruch beträgt, wie bereits erwähnt, in der Regel 24 Werktage pro Jahr, wenn der Werkstudent an allen Wochentagen arbeitet.

Im Vertrag können jedoch auch individuelle Regelungen getroffen werden, die den Urlaubsanspruch erhöhen oder senken.

So ist es möglich, im Vertrag eine höhere Anzahl von Urlaubstagen zu vereinbaren oder aber den Urlaubsanspruch zu reduzieren, um beispielsweise die wöchentliche Arbeitszeit zu erhöhen.

Es ist jedoch zu beachten, dass der gesetzliche Mindesturlaubsanspruch von 20 Werktagen pro Jahr auch im Werkstudentenvertrag nicht unterschritten werden darf.

Hat man als Werkstudent Anspruch auf bezahlten Urlaub?

Ja, als Werkstudent hat man grundsätzlich Anspruch auf bezahlten Urlaub. Der Anspruch auf Urlaub ist im Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) geregelt und gilt für alle Arbeitnehmer, also auch für Werkstudenten.

Dabei ist der Urlaub grundsätzlich bezahlt, das heißt, der Werkstudent erhält während des Urlaubs weiterhin sein Entgelt. Die Höhe des Entgelts während des Urlaubs richtet sich dabei nach dem Durchschnittsverdienst der letzten 13 Wochen vor Beginn des Urlaubs.

Es ist wichtig, dass der Urlaubsanspruch auch tatsächlich wahrgenommen wird, da er dem Werkstudenten das Recht auf Erholung und Regeneration gewährt.

Der Urlaubsanspruch kann im Rahmen des Werkstudentenvertrags individuell geregelt werden, allerdings darf der gesetzliche Mindesturlaubsanspruch von 20 Werktagen pro Jahr nicht unterschritten werden.

Werkstudent Urlaubstage berechnen

Um die Anzahl der Urlaubstage als Werkstudent zu berechnen, müssen zunächst einige Faktoren berücksichtigt werden. Die Höhe des Urlaubsanspruchs ist abhängig von der wöchentlichen Arbeitszeit und der Dauer des Beschäftigungsverhältnisses.

Grundsätzlich gilt, dass ein Werkstudent bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von fünf Tagen pro Woche einen gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch von 20 Werktagen pro Jahr hat. Wenn der Werkstudent an weniger als fünf Tagen pro Woche arbeitet, verringert sich der Urlaubsanspruch entsprechend.

Eine Möglichkeit, die Anzahl der Urlaubstage zu berechnen, ist daher die Multiplikation der wöchentlichen Arbeitstage mit dem gesetzlichen Urlaubsanspruch pro Woche.

Beispiel zum Berechnen der Arbeitstage

Beispielsweise hat ein Werkstudent, der an drei Tagen pro Woche arbeitet, einen Urlaubsanspruch von 12 Werktagen pro Jahr. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass im Werkstudentenvertrag auch individuelle Regelungen getroffen werden können, die den Urlaubsanspruch erhöhen oder reduzieren.

Formel zur Berechnung von Urlaubstagen

Als Werkstudent hast du einen gesetzlichen Urlaubsanspruch, der von deiner wöchentlichen Arbeitszeit abhängt. Die Formel zur Berechnung ist einfach: Multipliziere die Anzahl deiner Arbeitstage pro Woche mit 4, um deinen jährlichen Urlaubsanspruch zu erhalten.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass du erst ab einer Betriebszugehörigkeit von 6 Monaten Anspruch auf alle Urlaubstage hast. In den ersten 6 Monaten wird dein Urlaub anteilig berechnet. Wenn du beispielsweise einen Jahresanspruch von 12 Urlaubstagen hast, stehen dir pro Monat 1 Urlaubstag zu.

In deinem ersten Monat darfst du also einen Tag freinehmen. Wenn du deine Urlaubstage aufsparst, stehen dir im vierten Monat 4 freie Tage am Stück zu. Ab dem 6. Monat kannst du dann 12 Tage hintereinander Urlaub nehmen.

Werkstudentenvertrag Urlaub

Beispiel: Du arbeitest durchschnittlich 16 Stunden pro Woche. Der jährliche Urlaubsanspruch eines Vollzeit Arbeitnehmers beträgt 30 Tage beziehungsweise 240 Stunden. 240 x 16 : 40 = 96 Urlaubsstunden

Urlaub als Werkstudent beantragen

Als Werkstudent hast du Anspruch auf Urlaub, aber es gibt einige Dinge zu beachten, wenn du deine freien Tage beantragen möchtest. Zunächst solltest du herausfinden, wie viele Urlaubstage dir laut Gesetz zustehen.

Als Werkstudent hast du erst nach sechs Monaten Betriebszugehörigkeit Anspruch auf den vollen Urlaub. Davor wird dein Urlaub anteilig berechnet. Es steht dir also nur ein Teil der Urlaubstage zu. Du solltest außerdem bedenken, dass dein Vorgesetzter deinen Urlaub genehmigen muss und eventuell darauf besteht, dass du an bestimmten Tagen arbeitest. Um Konflikte zu vermeiden, ist es ratsam, so früh wie möglich abzusprechen, wann du nicht arbeiten kannst.

Wenn du in deinem Werkstudentenjob unregelmäßige Arbeitszeiten hast, kann es sinnvoll sein, den Zeitpunkt für deinen Urlaub bewusst zu wählen, um mehr Geld zu bekommen.

Bei schwankenden Wochenstunden wird nämlich nicht dein Stundenlohn, sondern die durchschnittliche Bezahlung der letzten 13 Wochen als Basis für die Bezahlung während deiner Urlaubstage genommen. Daher solltest du deinen Urlaub am besten dann einreichen, wenn du viel gearbeitet hast, etwa gegen Ende der Semesterferien.

Insgesamt gilt: Je besser du deine Urlaubsplanung mit deinem Arbeitgeber abstimmen kannst, desto mehr Nutzen wirst du aus deinen freien Tagen ziehen können. Plane deinen Urlaub also sorgfältig und reiche ihn rechtzeitig ein, um eine optimale Freizeitgestaltung zu ermöglichen.

Wenn du als Werkstudent Urlaub beantragen möchtest, solltest du folgende Schritte beachten:

  1. Prüfe deinen Urlaubsanspruch: Finde heraus, wie viele Urlaubstage dir als Werkstudent zustehen. Dabei solltest du auch berücksichtigen, dass du erst nach einer Betriebszugehörigkeit von 6 Monaten den vollen Urlaubsanspruch hast. Davor steht dir nur anteilig Urlaub zu.
  2. Suche das Gespräch mit deinem Vorgesetzten: Dein Arbeitgeber muss deinen Urlaub genehmigen. Daher solltest du rechtzeitig mit deinem Vorgesetzten sprechen, um den gewünschten Zeitraum abzustimmen. Wenn du frühzeitig Bescheid gibst, kann das Unternehmen besser planen und mögliche Konflikte vermeiden.
  3. Berücksichtige den Bedarf des Unternehmens: Es kann sein, dass das Unternehmen zu bestimmten Zeiten auf deine Arbeitskraft angewiesen ist, beispielsweise bei hohem Arbeitsaufkommen oder in Stoßzeiten. Daher solltest du bei der Wahl des Urlaubszeitraums auch die Bedürfnisse deines Arbeitgebers berücksichtigen und gegebenenfalls einen anderen Zeitraum wählen.
  4. Beachte die Regelungen im Werkstudentenvertrag: In deinem Vertrag als Werkstudent können spezifische Regelungen zum Thema Urlaub enthalten sein, beispielsweise zur Kündigungsfrist oder zur zeitlichen Verteilung der Urlaubstage. Stelle sicher, dass du diese Regelungen kennst und beachtest.
  5. Achte auf die Bezahlung: Wenn du in deinem Werkstudentenjob unregelmäßige Arbeitszeiten hast, solltest du den Zeitpunkt für deinen Urlaub bewusst wählen. Bei schwankenden Wochenstunden wird nämlich nicht dein Stundenlohn, sondern die durchschnittliche Bezahlung der letzten 13 Wochen als Basis für die Bezahlung während deiner Urlaubstage genommen. Reiche deinen Urlaubsantrag also am besten dann ein, wenn du viel gearbeitet hast und dein Durchschnittslohn höher ist.

Was bedeutet vorlesungsfreie Zeit Werkstudent?

Die vorlesungsfreie Zeit, auch bekannt als Semesterferien, hat für Werkstudenten verschiedene Auswirkungen. In dieser Zeit haben viele Studierende mehr Freizeit und möchten diese gerne nutzen, um in ihrem Werkstudentenjob zu arbeiten. Allerdings sollten sie dabei beachten, dass sie trotzdem weiterhin einen Anspruch auf Urlaub haben und dieser auch genommen werden sollte, um sich zu erholen.

Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass während der vorlesungsfreien Zeit die Regelungen zur wöchentlichen Arbeitszeit von Werkstudenten gelockert sind.

Das bedeutet, dass Studierende in dieser Zeit mehr Stunden pro Woche arbeiten dürfen als während des Semesters. Die genauen Regelungen dazu sind jedoch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und sollten vorher geprüft werden.

Es ist auch zu beachten, dass nicht alle Studierenden während der vorlesungsfreien Zeit arbeiten möchten oder können.

Manche haben Prüfungen oder müssen Hausarbeiten schreiben und benötigen diese Zeit für die Vorbereitung. In diesem Fall sollten sie rechtzeitig mit ihrem Arbeitgeber über ihre Verfügbarkeit sprechen, um Konflikte zu vermeiden.

Was ist ein gutes Werkstudenten Gehalt?

Das Gehalt eines Werkstudenten hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Branche, dem Unternehmen, der Region und den konkreten Aufgaben, die der Werkstudent im Unternehmen übernimmt. Generell liegt das durchschnittliche Gehalt eines Werkstudenten in Deutschland bei etwa 11 bis 13 Euro pro Stunde.

Allerdings gibt es auch Werkstudentenstellen, die mit einem höheren Stundenlohn vergütet werden, beispielsweise in der IT-Branche oder im Ingenieurwesen.

Dementsprechend könnte sich auch die Besteuerung des Lohnes ändern. Alle Informationen sind in einem weiteren Artikel zu finden: Werkstudentenvertrag Steuern.

Ein gutes Werkstudenten Gehalt ist dabei vor allem angemessen und fair im Verhältnis zur Arbeitsbelastung und den Anforderungen der Tätigkeit. Es lohnt sich daher, die angebotenen Gehälter im Vergleich zu ähnlichen Stellen in der Branche und Region zu prüfen und gegebenenfalls zu verhandeln, um eine faire Vergütung zu erhalten.

Für ein ausführliches Muster für einen Werkstudentenvertrag hilft dieser Artikel weiter: Werkstudentenvertrag Muster